Mikronährstofftherapie
Schwermetalle ausleiten | |
Alpha-Liponsäure (Thioctsäure) ist eine körpereigene schwefelhaltige Substanz, die als universelles Antioxidans an vielen Stoffwechselvorgängen im lipophilen und hydrophilen Milieu beteiligt ist und bei chronischen Metallintoxikationen zur Schwermetallausleitung und Stärkung der Leberfunktion eingesetzt werden kann. Chlorella vulgaris, eine einzellige Süßwassergrünalge, ist ein wirkungsvoller Chelatbildner und kann bei akuten sowie chronischen Belastungen die Ausleitung von Giftstoffen, insbesondere von Quecksilber, fördern. Chlorella wirkt primär über die Bindefähigkeit von Schwermetallionen im Darm. Dabei werden vor allem die Metalle Blei, Cadmium, Quecksilber, Arsen und Nickel gebunden und über den Darm ausgeschieden. Da der hohe Zelluloseanteil von Chlorella die Darmperistaltik anregt, ist ein schneller Abtransport der toxischen Schwermetalle gewährleistet. Die in den Algen enthaltenen Nährstoffe wie Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe und mehrfach ungesättigte Fettsäuren können zudem die Mängel, die während einer Ausleitung entstehen, wirkungsvoll ausgleichen. Bärlauch kann zur Lockerung der Schwermetalle aus den Depots verwendet werden. Bärlauch liefert zudem die für Entgiftungsreaktionen notwendigen aktivierten Schwefelverbindungen. Diese können Schwermetalle als Komplex bilden und sie dadurch der Ausscheidung zugänglich machen. L-Glutathion bewahrt Zellstrukturen, Lipide, Proteine und Nukleinsäuren vor oxidativen Schädigungen durch Sauerstoff- und Wasserstoffperoxidradikale. Glutathion ist wesentlich an der Entgiftung toxischer Stoffwechselprodukte sowie an der Detoxifizierung von Aflatoxinen, Xenobiotika und Schwermetallen beteiligt. Insbesondere Formaldehyd und Acetaldehyd, zwei Zellgifte, die durch Alkohol, Arzneimittel oder Pestizidbelastungen in der Leber entstehen, werden durch das reduzierte Glutathion neutralisiert. Neben der Entgiftungsleistung wird auch die Synthesekapazität der Leberzellen direkt durch den intrazellulären Glutathionbestand beeinflusst. Zeolith ist durch seine starken adsorptiven Eigenschaften dazu in der Lage, Schwermetalle irreversibel bzw. mit einer sehr hohen Bindungsaffinität zu binden. Diesen Effekt macht sich die Medizin v. a. im Rahmen von Schwermetallintoxikationen zunutze, wie sie beispielsweise bei Bergbauarbeitern auftreten. Untersuchungen zeigen, das Probanden mit der Einnahmen von Zeolith eine um zumindest 50 % erhöhte Schwermetall-Ausscheidungsrate aufweisen, für Arsen und Thalluim werden sogar Werte von 120% erreicht. |
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Leber entlasten | |
Mariendistelextrakt (Silby fructus) mit dem Wirkstoffkomplex Silymarin zeigt stark entzündungshemmende, leberprotektive und immunmodulierende Wirkung bei Hepatitispatienten. Silymarin kann das Eindringen von toxischen Verbindungen in die Hepatozyten durch sein Anbinden an Membranproteine verhindern. Zudem wird die Eiweißsyntheserate und damit die Regenerationsfähigkeit der noch gesunden Leberzellen erhöht sowie die Reparation bereits eingetretener zellular-struktureller Schäden gefördert. Artischockenextrakt (Cynara scolymus), mit der Leitsubstanz Cynarin, hat neben leberprotektiver Wirksamkeit auch choleretische und antidyspeptische Effekte. Artischocke erhöht die Stoffwechselleistung der Leber, regt das Zellwachstum und die Zellteilung an und schützt durch eine antioxidative Wirkung gegen viele zelltoxische Substanzen. |
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Entgiftungsleistung verstärken | |
L-Glutathion, eine intrazelluläre Schwefelverbindung, ist eines der wichtigsten antioxidativen Redoxsysteme im intrazellulären Raum. L-Glutathion bewahrt Zellstrukturen, Lipide, Proteine und Nukleinsäuren vor oxidativen Schädigungen durch Sauerstoff- und Wasserstoffperoxidradikale. Glutathion ist wesentlich an der Entgiftung toxischer Stoffwechselprodukte sowie an der Detoxifizierung von Aflatoxinen, Xenobiotika und Schwermetallen im Rahmen der hepatozellulären Biotransformation beteiligt. Selen ist für die Aktivität der Glutathionperoxidase, eines der wichtigsten Entgiftungsenzyme, verantwortlich. Eine unzureichende Selenversorgung führt zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Entgiftungskapazität, wodurch es für den Körper zu einer erhöhten toxischen Belastung kommt. Zink und Kupfer sowie die Vitamine B2, B6 und Vitamin C greifen ähnlich wie Selen an mehreren Stellen in die Entgiftungsprozesse ein. Sekundäre Pflanzenstoffe spielen im Rahmen der Enzyminduktion eine wichtige Rolle bei der Entgiftung. Insbesondere die Glukosinolate und Indole, die in Brokkoli, Senf oder Kohlarten zu finden sind, sowie auch Resveratrol oder Gelbwurz (Curcuma longa) stehen dabei im Vordergrund. Sie üben nachweisbar eine aktivitätssteigernde Wirkung auf die Entgiftungsenzyme aus. Die Glukosinolate werden durch das Enzym Myrosinase, das von der Darmflora gebildet wird, in Isothiocyanate umgewandelt, die dann über das Glutathion in die Phase-II-Reaktionen eingreifen. |
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Weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Entgiftungsleistung | |
Die Ausscheidung nierenpflichtiger Metabolite hängt von einer ausreichenden Flüssigkeitsmenge und vom pH-Wert des Urins ab. Bei Übersäuerung und einem dauerhaft erniedrigten pH-Wert können saure Toxine nur unzureichend eliminiert werden. Zudem ist die Aktivität aller Enzymsysteme von einem exakten, in dem Fall leicht alkalischen pH-Wert abhängig. Deshalb sind Präparate zum Ausgleich des Säure-Basen-Haushaltes als Maßnahmen zur Entgiftung und Reinigung auch von therapeutischer Bedeutung. Zur Erhöhung der Giftstoffausleitung über den Darm empfiehlt sich die ergänzende Einnahme von Ballaststoffen. |