Artischocke
Synonym(e): Artischockenextrakt, Cynara scolymus, Cynarin
Nährstoffgruppe: Pflanzliche Extrakte & Wirkstoffe
Vorkommen und physiologische Effekte
Vorkommen in der Nahrung |
Die Artischocke zählt zu einer Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Neben dem Verzehr als Gargemüse werden die Blätter in Säften, Tees und Extrakten verwendet. Zur Herstellung hochwertiger Extrakte werden nur Artischockenblätter von gezüchteten Artischockenkulturen verwendet, um durch kontrollierte Anbaubedingungen eine stets gleichbleibende Qualität gewährleisten zu können.
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Physiologische Effekte |
Leberstoffwechsel |
- Förderung der Leberregeneration durch Stimulation der Zellteilung
- Anregung der Bildung von Primärgalle
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Fettstoffwechsel |
- Senkung des Cholesterinspiegels durch Hemmung der Cholesterinsynthese
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Antioxidans |
- Schutz der Zellen vor toxischen Schäden
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Besondere Informationen
Schutz der Zellen vor toxischen Schäden |
Extrakte der Artischocke (Cynara scolymus) mit der Leitsubstanz Cynarin werden zum Schutz und zur Regeneration von Leberzellen eingesetzt, haben aber zusätzlich choleretische und antidyspeptische Wirkungen. Durch die Förderung der Bildung von Primärgalle in den Leberzellen und der Gallenausscheidung wird Artischockenextrakt zu einem wirkungsvollen Therapeutikum bei dyspeptischen Beschwerden und zur Verbesserung der Fettverdauung. Bereits nach einer Stunde und anhaltend bis zu drei Stunden nach der Einnahme von Artischockenextrakten wurde eine Steigerung der Gallensäureproduktion beobachtet (1).
Artischocke erhöht die Stoffwechselleistung der Leber, regt das Zellwachstum und die Zellteilung an und schützt durch eine antioxidative Wirkung gegen viele zelltoxische Substanzen. Auch der Lipidstoffwechsel wird durch Artischocke beeinflusst. Klinische Studien konnten eine signifikante Senkung des Gesamtcholesterins sowie eine Tendenz zum Anstieg der HDL-Fraktion nachweisen (2). Dies wird dadurch begründet, dass die bioaktiven Inhaltsstoffe der Artischocke die Biosynthese des Cholesterins im Zellstoffwechsel bremsen (1). |
Indikation
Effekt |
Indikation |
Dosierung |
Physiologische Effekte
mit niedrigen
Nährstoffdosierungen |
Präventiv und zur Unterstützung der Leberfunktion |
300 mg/d |
Begleitend therapeutisch bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen |
600 – 900 mg/d |
Zur Unterstützung des Leberstoffwechsels und zur Verbesserung der Leberregeneration |
600 – 900 mg/d |
Zur Anregung des Gallenflusses bei dyspeptischen Beschwerden und zur Anregung der Pankreassekretion |
600 – 900 mg/d |
Therapeutisch bei Gallenwegsbeschwerden im Rahmen eines dyspeptischen Symptomenkomplexes |
600 – 900 mg/d |
Einnahme
Allgemeiner Einnahmemodus |
Wann
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Artischockenextrakt sollte zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Hinweis:
- Zur Anregung der Gallensekretion sollte Artischockenextrakt eine Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen werden.
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Nebenwirkungen |
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Nebenwirkungen bekannt. |
Kontraindikationen |
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Kontraindikationen bekannt. |
Interaktionen
Interaktionen mit Arzneimitteln |
Keine |
Nach aktuellem Kenntnisstand sind
keine relevanten Wechselwirkungen bekannt. |
Interaktionen mit anderen Nährstoffen |
Keine |
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine relevanten Wechselwirkungen bekannt. |
Referenzen
Referenzen |
1) Wegener, T., Fintelmann, V. 1999. Pharmakologische Eigenschaften und therapeutisches Profil der Artischocke. WMW: Themenheft: Phytotherapie. 8/9/19.
2) Englisch, W. et al. 2011. Efficacy of Artichoke Dry Extract in Patients with Hyperlipoproteinemia. Arzneimittelforschung 50(03):260–265. doi:10.1055/s-0031-1300196.
Referenzen Interaktionen
Stargrove, M. B. et al. Herb, Nutrient and Drug Interactions: Clinical Implications and Therapeutic Strategies, 1. Auflage. St. Louis, Missouri: Elsevier Health Sciences, 2008.
Gröber, U. Mikronährstoffe: Metabolic Tuning –Prävention –Therapie, 3. Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2011.
Gröber, U. Arzneimittel und Mikronährstoffe: Medikationsorientierte Supplementierung, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2014.
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