Sportverletzungen

Mikronährstofftherapie

Wundheilung mit Enzymen unterstützen
Oral substituierte proteolytische Enzyme werden bei akuten und chronischen Verletzungen als diätetisch-therapeutische Maßnahme zur Förderung der Wundheilungsprozesse eingesetzt. Die natürlichen Biokatalysatoren dienen der enzymatischen Wundreinigung, greifen aber das intakte Epithel-, Granulations- und Muskelgewebe nicht an.
 
Schmerzen lindern
Schwefelhaltige Substanzen werden seit langem in der Schmerztherapie eingesetzt. Methylsulfonylmethan (MSM) ist eine biologische Verbindung, die als Bestandteil der Ernährung dem menschlichen Organismus als Schwefellieferant dient und therapeutischen Einsatz vor allem bei Schmerzen im Zusammenhang mit Arthrose, Arthritis oder Sportverletzungen findet. Als Wirkungsmechanismus wird ein aspirinähnlicher Ansatz diskutiert, der sich über die Hemmung der Cyclooxygenase (COX) erklärt.

Weihrauch und die darin enthaltenen Boswelliasäuren, Triterpensäuren und Terpenalkohole eignen sich besonders zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen, die durch entzündliche Vorgänge in Gelenken, Muskeln und der Wirbelsäule ausgelöst werden. Es wird eine Unterdrückung entzündungsfördernder Zytokine wie der Leukotriene sowie eine Hemmung der COX-1-Bildung vermutet. Grundlagenstudien legen nahe, dass die entzündungshemmenden Effekte bei chronischen Inflammationen durch das gezielte Abschalten proinflammatorischer TH1-Zytokine und Mediatoren wie IFN-gamma und IL-12 geschieht.
 
Knorpel und Gelenke optimal versorgen
Sowohl Glukosamin als auch Chondroitin führen zu einem Anstieg der Hyaluronsäure in der Synovia. Durch ihre wasserbindende Eigenschaft sorgt Hyaluronsäure für Elastizität und Geschmeidigkeit des Knorpels. Es kommt zu einer Verbesserung der Gelenkfunktionen, der Entzündungsparameter sowie einer Schmerzlinderung.
 
Heilungsprozess mit Mikronährstoffen unterstützen
Im Zuge der Wundheilung ist die Bildung und Einlagerung von Kollagen an der verletzten Stelle erforderlich. Hierbei sind Eisen und Zink als Cofaktoren von essentieller Bedeutung. Zink ermöglicht als Bestandteil der Matrixmetalloproteinasen die Neubildung von Gewebe und den Wundverschluss.

Vitamin C wird als Cofaktor bei der Kollagensynthese vermehrt benötigt. Es wirkt bei der Hydroxylierung von Prolin und Lysin zu Hydroxyprolin und Hydroxylysin mit, welche charakteristische Bestandteile des Bindegewebes und für dessen strukturelle Stabilität essentiell sind. Vitamin C fungiert zudem als Antioxidans und wirkt entzündungshemmend. Gerade bei Wundheilstörungen, Dekubitus, Ulcus cruris, bei Verbrennungen und nach Operationen profitieren Patienten von einer ausreichenden Vitamin-C-Versorgung.

Pantothensäure ist Bestandteil von Coenzym A, das bei der Synthese und der Funktionalität der Hautschichten sowie bei der Zellerneuerung eine Rolle spielt. Coenzym A fungiert als Energielieferant und stimuliert Stoffwechselprozesse, die für die Zellteilung, Zellreifung und die Synthese dermaler Lipide notwendig sind. Im Wundheilungsgeschehen erhöht sich der Bedarf an Pantothensäure. Pantothensäure stimuliert die Bildung kollagensynthetisierender Fibroblasten und die Herstellung hexosaminhaltiger saurer Mucopolysaccharide, die für die Stabilität des Granulationsgewebes von Bedeutung sind. Somit ist die adäquate Versorgung mit Pantothensäure für eine rasche Wundheilung essentiell.

L-Arginin bildet auch die Vorstufe von Polyaminen, die wesentliche Bedeutung bei der Zellteilung und Proteinsynthese besitzen und deshalb proteinanabol wirken. Dieser Effekt zeigt sich besonders bei der Wundheilung. In klinischen Studien wurde belegt, dass der therapeutische Einsatz von Arginin die Wundheilungsprozesse fördern und dadurch die Heilungsphase verkürzen kann.
 
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