Mikronährstofftherapie
Symptome mildern |
Die Wurzeln der nordamerikanischen Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) werden aufgrund der östrogenmimetischen Effekte der enthaltenen Triterpene und Alkaloide bei klimakterisch bedingten neurovegetativen Beschwerden eingesetzt. Insbesondere menopausale Beschwerden, wie etwa Hitzewallungen, Reizbarkeit und Schlafstörungen, können deutlich gelindert und positive Effekte auf die urogenitale Schleimhaut und die Knochendichte nachgewiesen werden. Die Wirksamkeit beruht u.a. auf den Inhaltsstoffen Cimicifugin, Actein und Cimicifugosid, welche als selektive Östrogenrezeptormodulatoren (SERM) an Östrogenrezeptoren binden. Eine Abnahme der Sekretion des luteinisierenden Hormons (LH) durch Cimicifuga korreliert mit der Abnahme von Hitzewallungen in der Menopause.
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Stimmung verbessern |
Dysphoria, das kardinale Leitsymptom der menopausalen Stimmungsschwankungen, wird durch serotoninsteigernde Substanzen positiv beeinflusst. Der Serotoninspiegel steht in engem Zusammenhang mit psychischen Veränderungen wie depressiven Verstimmungen, Angst und Panikzuständen oder Aggressionen. Er beeinflusst direkt den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Appetitkontrolle und das Schmerzempfinden. 5-Hydroxy-Tryptophan (5-HTP) ist eine Zwischenstufe bei der endogenen Umwandlung der Aminosäure Tryptophan in den Neurotransmitter Serotonin und kann den Serotoninspiegel auf natürliche Weise erhöhen. Johanniskrautextrakt beeinflusst vor allem die Begleitsymptome von leichten und mittelschweren Depressionen wie Nervosität, Ängste, Unruhe oder Schlafstörungen und wirkt stimmungsaufhellend, ohne dabei müde zu machen. Johanniskrautextrakt greift über verschiedene Mechanismen in das neurovegetative Geschehen ein. Der anxiolytische und antidepressive Effekt von Johanniskraut kommt durch eine direkte Wirkung auf die Pyramidenneurone des Hippocampus zustande. |
Hormonelle Dysbalance ausgleichen |
Der in der Yams enthaltene Wirkstoff Diosgenin ist ein Saponin, das dem körpereigenen Hormon Progesteron ähnelt. Diosgenin kann an Rezeptoren gebundenes Östradiol verdrängen und dadurch – wie die bekannten Phytoöstrogene aus Soja und Rotklee - eine östrogenmodulierende Wirkung ausüben. In Abhängigkeit von der Östrogenkonzentration im Blut können Phytoöstrogene die Östrogenwirkung abschwächen (antagonistische Wirkung) oder steigern (agonistische Wirkung). Liegt ein hoher Östrogenspiegel im Blut vor, so blockieren Phytohormone die Rezeptoren für das körpereigene Östrogen, wirken aber viel schwächer. Liegt eine niedrige Konzentration vor, dann binden die Phytohormone an den freien Rezeptoren an und wirken zwar schwach, aber insgesamt ist die Wirkung höher als bei einem unbesetzten Rezeptor. |
Vor antioxidativem Stress schützen |
Der durch das Klimakterium entstehende Mangel an Östrogen, welches als Antioxidans im Körper agiert, induziert oxidativen Stress durch die Freisetzung von reaktive Sauerstoffspezies (engl. reactive oxygen species, ROS) in diversen Geweben, was wiederum zu den charakteristischen menopausalen Beschwerden führt. Als bedeutendstes fettlösliches Antioxidans im menschlichen Organismus und Bestandteil aller biologischen Membranen schützt Vitamin E mehrfach ungesättigte Fettsäuren (DHA, Linolsäure etc.) hocheffektiv vor der Oxidation durch aggressive Sauerstoffradikale. Eine Studie konnte in diesem Zusammenhang zeigen, dass die tägliche Zufuhr von Vitamin E bei Frauen in der Menopause zu einem Rückgang bei der Häufigkeit und auch des Schweregrads der Hitzewallungen führte. |