Mikronährstofftherapie
Adäquate Nährstoffversorgung schon bei Kinderwunsch nötig |
Gefüllte Mikronährstoffdepots der Mutter unterstützen eine gesunde Entwicklung des Kindes und fördern einen reibungslosen Verlauf der Schwangerschaft. Durch die Neubildung von zusätzlichem oder neuem Gewebe und der damit verbundenen hohen Zellteilungsrate ergibt sich ein erheblicher Mehrbedarf an zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen. Der Energiebedarf wächst hingegen nur geringfügig. Da der prägravide Ernährungsstatus sowohl die Fertilität als auch den Schwangerschaftsverlauf beeinflusst, ist es sinnvoll, bereits weit vor der Konzeption auf eine adäquate Versorgung mit essentiellen Nährstoffen zu achten. Ein schlechter Mikronährstoffstatus, der schon vor der Konzeption besteht, wird oft in die Schwangerschaft verschleppt und kann im Verlauf der Schwangerschaft nicht mehr kompensiert werden. Mangelsituationen im mütterlichen Stoffwechsel stellen sowohl für die Mutter als auch für das Kind ein erhöhtes gesundheitliches Risiko dar. |
Folsäurestatus verbessern |
Das Vitamin Folsäure wird für den Aufbau des Nervensystems des Kindes bereits zwischen dem 21. und dem 27. Schwangerschaftstag benötigt, da sich während dieser Zeitspanne das Neuralrohr schließt. Zu diesem Zeitpunkt wissen die wenigsten Frauen, dass sie schwanger sind. Dies stellt ein gravierendes Problem dar, da die Versorgung mit Folsäure bei Frauen grundsätzlich als kritisch eingestuft wird. |
Anämien vorbeugen |
Anämien sind meist durch eine Eisen-, Folsäure- und Vitamin-B12- Unterversorgung ausgelöst. Insbesondere hat auch der Eisenstatus zu Beginn der Gravidität einen wichtigen Einfluss auf den Verlauf einer Schwangerschaft. |
Knochenentwicklung des Kindes unterstützen – mütterliche Calciumreserven schonen |
Für den Aufbau der Knochenstruktur bei Kindern ist ein ausreichender Calciumstatus der Mutter nötig. Eine ungenügende Calcium- und Vitamin-D-Aufnahme zeigt sich in verminderter Knochenmineralisierung beim Kind und in der Demineralisierung der mütterlichen Knochenmatrix. |
Weitere Mikronährstoffe für die gesunde Gehirn- und Nervenentwicklung |
Von Beginn der Schwangerschaft an, besonders aber ab Beginn des 3. Trimenons, ist das Ungeborene verstärkt auf die Versorgung mit der Omega-3-Fettsäure DHA angewiesen. Dieser Zeitraum erstreckt sich bis weit in die Stillzeit hinein. Eine ausreichende DHA-Versorgung ist Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung des Gehirns und des zentralen Nervensystems. Es wird davon ausgegangen, dass der Fetus pro Woche ca. 30 mg Omega-3-Fettsäuren im Gehirn anreichert. Ein Mangel während dieser kritischen Phase ist mit mentalen und psychomotorischen Schäden sowie mit Störungen der visuellen Funktionen assoziiert. Eine besonders wichtige Rolle in der kindlichen Entwicklung spielt das Spurenelement Jod. Eine latente Jodunterversorgung führt zu Kropfbildung und Störungen in der fetalen Gehirnentwicklung. Zudem kann ein Mangel an Vitamin B12 oder Zink zu neurologischen Symptomen führen. |