Unspezifische Schmerzzustände

Mikronährstofftherapie

Mikronährstoffe mit analgetischer Wirkung
Die schwefelhaltige Aminosäure Taurin ist durch ihre ausgeprägten antioxidativen Eigenschaften für ihre stabilisierende und schützende Wirkung auf Nervenmembranen bekannt. Von besonderer Bedeutung ist Taurin durch seine analgetische Wirkung. Diese beruht auf einem regulatorischen Effekt bezüglich der intrazellulären Calciumhomöostasis, die mit der Schmerzwahrnehmung in Zusammenhang steht. Zudem wird über eine Erhöhung des Acetylcholingehaltes im Gehirn nach Tauringaben berichtet.

Auch die Aminosäure L-Phenylalanin zeigt eine positive Wirkung auf das Schmerzempfinden und verbessert die Stimmungslage.
 
Schmerzgeschehen beeinflussen
L-Tryptophan, eine essentielle Aminosäure, wird im Organismus über die Zwischenstufe 5-Hydroxytryptophan in den Neurotransmitter Serotonin umgewandelt. Ein Tryptophanmangel und ein daraus resultierender verminderter Serotoningehalt im Blutserum scheint neben depressiven Verstimmungen und Stimmungsschwankungen auch Schmerzsyndrome zu verursachen. Durch eine exogene Zufuhr von L-Tryptophan kann der gestörte Neurotransmitterstoffwechsel normalisiert und Störungen können dadurch positiv beeinflusst werden.

Die Aminosäure L-Tyrosin beeinflusst direkt das Neurotransmittergeschehen, wodurch der wirkungsvolle Einsatz von Tyrosin und seiner Vorstufe Phenylalanin bei Schmerzzuständen erklärt wird.
 
Nervenzellen schützen
Neben der allgemein protektiven Wirkung der B-Vitamine auf Nervenzellen konnte in klinischen Studien die Substitution von Vitamin B2 sowie B12 Schmerzzustände signifikant verbessern.
 
Schmerzwahrnehmung modulieren
Pyrimidine, wie etwa Uridinmonophosphat (UMP), spielen bei der Schmerzwahrnehmung eine wichtige Rolle. Über die Aktivierung von P2-Rezeptoren am prä- und postsynaptischen Spalt der Neurone können Pyrimidine das Empfinden akuter und chronischer Schmerzen modulieren. Klinische Studien belegen die Beteiligung von UMP am Schmerzgeschehen bzw. an der Schmerzwahrnehmung und die Effizienz in der Schmerzreduktion.
 
Rheumatisch bedingte Schmerzen reduzieren
Extrakte aus Weihrauch (Boswellia serrata) werden aufgrund ihrer antiphlogistischen, kortikomimetischen und immunmodulierenden Effekte insbesondere zur Schmerzbehandlung und therapiebegleitend bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises eingesetzt. Vor allem bei entzündlichem Rheumatismus, bei entzündlich-degenerativen Erkrankungen und bei schubweise auftretenden Gelenkentzündungen hat sich Weihrauch aufgrund seiner pharmakologisch aktiven Inhaltsstoffe bewährt.
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