Mikronährstofftherapie
Mikronährstoffe, die das Stressgeschehen beeinflussen | |
Magnesium kommt bei Stressreaktionen eine besondere Bedeutung zu, da das Mineral eine wichtige Rolle bei der Erregungsleitung im Nervensystem sowie bei der Speicherung und Freisetzung von Neurotransmittern und Hormonen spielt. Die Freisetzung von Stresshormonen lässt sich einerseits durch eine hohe Magnesiumzufuhr vermindern, andererseits ist der Magnesiumbedarf bei physischem oder psychischem Stress erhöht. Kalium aktiviert zahlreiche Enzyme und ist am Aufbau von Adenosintriphosphat, dem wichtigsten zellulären Energieträger, beteiligt. Ein hoher intrazellulärer Kaliumgehalt ist für die Reizweiterleitung an den Zellmembranen notwendig. Ein unzureichender Kaliumstatus kann unter anderem zu Erschöpfungszuständen führen. Die beiden Spurenelemente Zink und Selen wirken antioxidativ. Oxidantien entstehen unter anderem durch chronischen physischen oder psychischen Stress, können Schäden an Zellwänden z.B. der Mitochondrien verursachen, stören die Neurotransmitterübertragung und die Informationsverarbeitung, die für kognitive, motorische, affektive und neurovegetative Prozesse verantwortlich sind. Coenzym Q10 ist ein wichtiger Bestandteil der mitochondrialen Atmungskette und somit für die Energiegewinnung. Das fettlösliche Molekül hat auch starke antioxidative Eigenschaften und schützt die Mitochondrien vor oxidativem und nitrosativem Stress, den chronischer physischer oder psychischer Stress mitverursachen kann. Vitamin-D-Mangel kann sich auf die Stimmung auswirken, da das fettlösliche Vitamin in die Produktion gewisser Monoamine sowie von Serotonin involviert ist. Studien zeigen, dass niedrige Vitamin-D-Spiegel mit dem Schweregrad einer Depression zusammenhängen und Vitamin D die therapeutische Wirkung von Antidepressiva verstärkt. Untersuchungen zeigen zudem, dass Häufigkeit und Dauer von Infekten und Krankheiten invers mit dem Vitamin-D-Status korrelieren. Stress hat nachweislich negative Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Darmbakterien und verändert unsere Darmflora nachhaltig. Die gezielte Zufuhr von Probiotika mit unterschiedlichen Laktobazillen und Bifidobakterien hilft das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und die Stressresistenz des Körpers zu steigern. So lindern Probiotika im Stressgeschehen negative Emotionen, verbessern kognitive Funktionen und zeigen ein großes Potenzial bei der Milderung von psychischem Stress. In diesem Zusammenhang spielt auch Safran eine Rolle, da seine wichtigsten Inhaltstoffe Crocetin, Crocin und Safranal eine Wirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinde-Achse ausüben. Dabei handelt es sich um das wichtigste neuroendokrine System des Körpers, das verschiedene physiologische Stressreaktionen steuert. |
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Adaptagene Pflanzenextrakte | |
Extrakte aus der Ginsengwurzel (Panax ginseng) enthalten Ginsenoside, welche durch kortikomimetische und adaptogene Wirkungen die Toleranz des Organismus gegenüber psychischem und physischem Stress erhöhen. Ginsenoside können in Stresssituationen die Homöostasis der metabolischen Regulationen, die Cortisol- und Testosteronspiegel sowie die Lymphozytenproliferation erhalten und die Folgen eines oxidativen Stresses abmildern. |