Mikronährstofftherapie
Gastrointestinales Wohlbefinden steigern | |
Ingwer und Enzian erhöhen die Verdauungsleistung und verbessern dadurch das gastrointestinale Wohlbefinden. Ingwer wird primär als Gewürzdroge zur Steigerung der Magensaftsekretion genutzt. Er wirkt spasmolytisch, cholagog und karminativ und ist ein wichtiges Antiemetikum. Enzian enthält Bitterstoffe, die überwiegend cholagog und choleretisch wirken. |
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Magenschleimhaut schützen | |
Im Zuge der Behandlung von Gastritiden und Ulcuserkrankungen versucht man die Reizwirkung der Magensäuren abzupuffern. Süßholz hat neben sekretionssteigernden Effekten auch antiulcerative Eigenschaften, indem es die Magensäureproduktion reduziert, die Mukusbildung erhöht und das Zytokingleichgewicht fördert. Dadurch kann einer Ulcusentwicklung entgegengewirkt werden. Grapefruitkernextrakt kann vor allem in der Ulcusentwicklungsphase zum Mukosaschutz beitragen. Die enthaltenen bioaktiven Pflanzenstoffe (Phenole, Flavonoide) haben antioxidative Eigenschaften und wirken besonders stark zytoprotektiv auf die Mukosazellen der Magenschleimhaut. Dies wird vermutlich durch eine verbesserte Wirkung des Neurotransmitters NO und durch eine erhöhte Mikrozirkulation im Gewebe ausgelöst. |
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Helicobacter-pylori-Besiedlung bekämpfen | |
Bei einer Gastritis handelt es sich in bis zu 80 - 90 % der Fälle um eine bakteriell verursachte Typ-B-Gastritis, die meist durch die Besiedlung der Magenschleimhaut mit H. pylori entsteht. Bis zu 99 % eines Ulcus duodeni und bis zu 80 % eines Ulcus ventriculi lassen sich auf eine H.-pylori-Infektion zurückführen. Eine H.-pylori-Infektion kann oft länger asymptomatisch verlaufen, bevor sich klinische Symptome zeigen. Schätzungsweise 50 % der Weltbevölkerung sind mit H. pylori infiziert. Diese Infektionen können unbehandelt bis zu Magenkrebs führen L-Glutamin neutralisiert den durch Helicobacter pylori entstehenden Ammoniak und verhindert so die Zellschädigung. Durch die gezielte Zufuhr von L-Glutamin konnten die durch H. pylori entstandenen Mukosaschäden verringert und eine geringere Ausprägung der Entzündung beobachtet werden. Lactobacillus reuteri ist ein Probiotikum mit antibakterieller Wirkung, das therapiebegleitend bei Helicobacter-pylori-Infektionen verwendet wird, da es eine inhibierende Wirkung auf H. pylori hat und die antibiotikarelevanten Nebenwirkungen einer Eradikationstherapie signifikant reduziert. In Studien dokumentiert ist die Wirkung des Markenrohstoffes Pylopas. Pylopas enthält einen inaktivierten Lactobacillus-reuteri-Stamm, der durch einen speziellen Mechanismus spezifisch an H. pylori im Magen bindet und so zu einer Reduzierung der bakteriellen Belastung führt. Die Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra) enthält natürliche Salicylsäure, für die signifikante antimikrobielle Effekte nachgewiesen wurden. Zudem können die enthaltenen Polysaccharidfraktionen die Adhäsionsfähigkeit von Helicobacter pylori, Campylobacter jejuni und Porphyromonas gingivalis an möglichen Wirtszellen um 60 – 70 % vermindern. |