Sägepalme

Synonym(e): Sägepalmen-Extrakt, Serenoa repens
Nährstoffgruppe: Pflanzliche Extrakte & Wirkstoffe

Vorkommen

Vorkommen in der Nahrung
Die Sägepalme ist eine zwittrige Fächerpalme und auf sandigen Böden im Südosten der USA beheimatet. Ihren Namen verdankt die Pflanze ihren gezähnten Blattstielen. In der Phytotherapie werden die Früchte verwendet, die sich vor allem durch die enthaltenen Phytosterole und durch verschiedene freie Fettsäuren auszeichnen, wobei es je nach Qualität des Extrakts gravierende Unterschiede in der Zusammensetzung gibt.

Besondere Informationen

Sägepalme bei benigner Prostatahyperplasie
Pflanzliche Wirkstoffe können zwar eine benigne Prostatahyperplasie (BPH) nicht rückgängig machen, sie können aber einen stärkenden und kräftigenden Einfluss auf die funktionsgeschwächten Harnorgane ausüben und die Symptome signifikant verbessern (1).
Die in der Sägepalme enthaltenen Phytosterole wie Beta-Sitosterol, Curcubitin und verschiedene Bioflavonoide wirken stabilisierend auf den Prostatastoffwechsel. Über den antiprostatischen Wirkmechanismus ist man sich noch nicht im Klaren, sicher ist aber, dass die Sitosterine antiphlogistische und antiödematöse Effekte besitzen. Insgesamt kann die Symptomatik beginnender BHP durch diese Pflanzenextrakte verbessert werden (2).

Sägepalmenextrakt (Serenoa repens) scheint neben antiphlogistischen auch hormonmodulierende Eigenschaften zu besitzen. Es wird vermutet, dass die antiprostatische Wirkung auf einen synergistischen Effekt mehrerer Wirkstoffe zurückzuführen ist. Die Kommission E nennt als Anwendungsgebiet Miktionsbeschwerden bei BPH Stadium 1 und 2 (1).

Indikation

Effekt Indikation Dosierung
Physiologische Effekte
mit niedrigen
Nährstoffdosierungen

Zur Verbesserung von Miktionsbeschwerden bei benigner Prostatahyperplasie (BPH):

Reduzierung des Harndrangs, Verbesserung des Harnflusses, Steigerung des Harnvolumens, Minderung der Restharnmenge und Rückgang des nächtlichen Wasserlassens

100 mg/d

Einnahme

Allgemeiner Einnahmemodus
 
Wann
 
Sägepalmenextrakt sollte zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Nebenwirkungen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Nebenwirkungen bekannt.
 
Kontraindikationen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Kontraindikationen bekannt.

Interaktionen

Interaktionen mit Arzneimitteln (nach Gröber)
Prostatamittel
(Tamsulosin, Finasterid)
Eine kombinierte Einnahme kann die Wirksamkeit der Medikamente unterstützen.
Interaktionen mit anderen Nährstoffen
Keine Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.

Referenzen

Referenzen

1) Monografie BGA/BfArM (Kommission E). 1989. Monographie Sabal fructus (Sägepalmenfrüchte). Bundesanzeiger. 43:G04BF.
2) Cabin, B. E. et al. 1990. Treatment of benign prostatic hyperplasia with phytosterols. Br J Urol. 66(6):639-41

Referenzen Interaktionen
Stargrove, M. B. et al. Herb, Nutrient and Drug Interactions: Clinical Implications and Therapeutic Strategies, 1
Auflage. St. Louis, Missouri: Elsevier Health Sciences, 2008.
Gröber, U. Mikronährstoffe: Metabolic Tuning –Prävention –Therapie, 3. Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2011.
Gröber, U. Arzneimittel und Mikronährstoffe: Medikationsorientierte Supplementierung, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2014.

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