Weidenröschen

Synonym(e): Epilobii herba, Weidenröschen-Extrakt
Nährstoffgruppe: Pflanzliche Extrakte & Wirkstoffe

Vorkommen

Vorkommen in der Nahrung
Die Weidenröschen zählen zur Gattung der Nachtkerzengewächse (Onagraceae) und umfassen beinahe 190 Arten. Vor allem das kleinblütige Weidenröschen (Epilobium parviflorum) ist in der Volksheilkunde für seine Wirkung auf die gutartige Prostatavergrößerung bekannt. Es wächst ursprünglich in feuchten Gebieten Europas und Asiens und findet sich mittlerweile auch in den gemäßigten Zonen Neuseelands und Nordamerikas.

Besondere Informationen

Weidenröschenextrakt bei benigner Prostatahyperplasie

Pflanzliche Wirkstoffe können zwar eine benigne Prostatahyperplasie (BPH) nicht rückgängig machen, sie können aber einen stärkenden und kräftigenden Einfluss auf die funktionsgeschwächten Harnorgane ausüben und die Symptome signifikant verbessern (1).
Die im Weidenröschen enthaltenen Phytosterole wie β-Sitosterol, Curcubitin und verschiedene Bioflavonoide wirken stabilisierend auf den Prostatastoffwechsel. Über den antiprostatischen Wirkmechanismus ist man sich noch nicht im Klaren, sicher ist aber, dass die Sitosterine antiphlogistische und antiödematöse Effekte besitzen. Insgesamt kann die Symptomatik beginnender BHP durch diese Pflanzenextrakte verbessert werden (2). Weidenröschen enthalten neben Phytosterinen auch Quercetinglykoside, die zu den Hauptwirkstoffen in diesem Indikationrahmen zählen (1).

Indikation

Effekt Indikation Dosierung
Physiologische Effekte
mit niedrigen
Nährstoffdosierungen

Zur Verbesserung von Miktionsbeschwerden bei benigner Prostatahyperplasie (BPH):

Reduzierung des Harndrangs, Verbesserung des Harnflusses, Steigerung des Harnvolumens, Minderung der Restharnmenge und Rückgang des nächtlichen Wasserlassens

50 mg/d  

Einnahme

Allgemeiner Einnahmemodus
 
Wann
 
 Weidenröschenextrakt sollte zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Nebenwirkungen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Kontraindikationen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Kontraindikationen bekannt.

Interaktionen

Interaktionen mit Arzneimitteln oder anderen Nährstoffen
keine Nach aktuellem Kenntnisstand keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.

Referenzen

Referenzen

1 Wagner, H., Wiesenauer, M. Phytotherapie: Phytopharmaka und pflanzliche Homöopathika, 2. Auflage. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2003.
2 Cabin, B. E. et al. 1990. Treatment of benign prostatic hyperplasia with phytosterols. Br J Urol. 66(6):639-41. 

Referenzen Interaktionen
1 Stargrove, M. B. et al. Herb, Nutrient and Drug Interactions: Clinical Implications and Therapeutic Strategies, 1. Auflage. St. Louis, Missouri: Elsevier Health Sciences, 2008.
2 Gröber, U. Mikronährstoffe: Metabolic Tuning –Prävention –Therapie, 3. Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2011.
3 Gröber, U. Arzneimittel und Mikronährstoffe: Medikationsorientierte Supplementierung, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2014.

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