Thymian

Synonym(e): Carvacrol, Thymi herba, Thymol
Nährstoffgruppe: Pflanzliche Extrakte & Wirkstoffe

Vorkommen

Vorkommen in der Nahrung
Der echte Thymian ist eine Art aus der Gattung der Thymiane in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ursprünglich im westlichen Mittelmeerraum beheimatet. In der Ernährung findet Thymian häufig als Küchen- und Wurstgewürz Anwendung. Das in seinen ätherischen Ölen enthaltene Thymol wird häufig synthetisch hergestellt und aufgrund der fungiziden und bakteriziden Wirkung Mundwässern und Zahnpasta beigesetzt.

Besondere Informationen

Thymian bei Atemwegserkrankungen

Thymian (Thymi herba) zählt zu den Pflanzen mit antibakterieller, expektorierender und sekretolytischer Wirkung (1). Die enthaltenen ätherischen Öle (Thymol, Carvacrol) werden schnell und nahezu vollständig resorbiert und gelangen direkt an die Drüsenzellen der Bronchien, wo sie die Aktivität der Flimmerhärchen anregen und dadurch die Selbstreinigung und den Abtransport des Schleims fördern (2). Für Thymian wurden zudem antitussive (hustendämpfende) Eigenschaften nachgewiesen (3), wodurch sich der traditionelle Einsatz bei Husten erklärt. Thymianhaltige Hustensirups haben auch gut dokumentierte klinische Erfolge bei Kindern (4).
 

Antiseptische und antibakterielle Wirkung von Thymian
Thymianextrakt zeichnet sich durch den hohen Gehalt an Thymol aus, das eine starke antiseptische und antibakterielle Wirkung aufweist (1) (5). Thymol wirkt aktiv gegen pathogene Mikroorganismen und verhindert das übermäßige Wachstum von unerwünschten Hefen, Pilzen und Bakterien. Thymianextrakt eignet sich daher auch begleitend therapeutisch bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes mit bakterieller und fungaler Fehlbesiedlung.

Einnahme

Allgemeiner Einnahmemodus
 
Wann
 
Thymianextrakt sollte zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Nebenwirkungen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Kontraindikationen
Nicht anwenden bei bestehender Allergie gegen Thymianextrakt. Mögliche Kreuzallergien beachten.

Interaktionen

Interaktionen mit Arzneimitteln oder anderen Nährstoffen
 Keine Nach aktuellem Kenntnisstand keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.

Referenzen

Referenzen

1) Wagner, H., Wiesenauer, M. Phytotherapie: Phytopharmaka und pflanzliche Homöopathika, 2. Auflage. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2003.
2) Monografie BGA/BfArM (Kommission E). 1984. Monographie Thymus vulgaris herba. Bundesanzeiger. 228.
3) Büechi, S. et al. 2005. Open trial to assess aspects of safety and efficacy of combined herbal cough syrup with ivy and thyme. Forsch Komplementärmed Klass Naturheilkd. 12(6):328-32.
4) Marzian, O. 2007. Treatment of acute bronchitis in children and adolescents. Non-interventional postmarketing surveillance study confirms the benefit and safety of a syrup made of extracts from thyme and ivy leaves. MMW Fortschr Med. 149(11):69-74.
5) Rasooli, I., Mirmostafa, S. A. 2003. Bacterial susceptibility to and chemical composition of essential oils from Thymus kotschyanus and Thymus persicus. J Agric Food Chem. 51(8):2200-5. doi: 10.1021/jf0261755. 
 

Referenzen Interaktionen

Stargrove, M. B. et al. Herb, Nutrient and Drug Interactions: Clinical Implications and Therapeutic Strategies, 1. Auflage. St. Louis, Missouri: Elsevier Health Sciences, 2008.
Gröber, U. Mikronährstoffe: Metabolic Tuning –Prävention –Therapie, 3. Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2011.
Gröber, U. Arzneimittel und Mikronährstoffe: Medikationsorientierte Supplementierung, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2014.

nach oben