Mäusedorn

Synonym(e): Mäusedornwurzel, Ruscus aculeatus
Nährstoffgruppe: Pflanzliche Extrakte & Wirkstoffe

Vorkommen und physiologische Effekte

Vorkommen in der Nahrung
Der stehende oder stachelige Mäusedorn ist eine Pflanzenart der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) und im Mittelmeerraum und Vorderasien beheimatet. Die Beeren sind wenig giftig bis giftig. Zur Verwendung als Heilpflanze werden deshalb nur die getrockneten unterirdischen Organe herangezogen.
 
Physiologische Effekte
Blutgefäße
  • Ruscogenin wirkt kapillarabdichtend und erhöht den Venentonus.

Besondere Informationen

Mäusedornextrakt zur Unterstützung der Venengesundheit
Mäusedornextrakt (Ruscus aculeatus) enthält Ruscussaponine (Ruscin und Ruscoid) welche für die  venentonisierende und ödemprotektive Wirkung des Mäusedorns verantwortlich gemacht  werden. Die Saponine bewirken eine Aktivierung präsynaptischer Rezeptoren und eine Hemmung des Elastinabbaus in der Venenwand (1, 3). Zudem ist eine antientzündliche Wirkung sowie die Verbesserung des lymphatischen Transports beschrieben (2).

Indikation

Effekt Indikation Dosierung
Physiologische Effekte
mit niedrigen
Nährstoffdosierungen
Präventiv bei ersten Anzeichen von Bindegewebsschwäche und varikösen Veränderungen (Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz, Beinschwellungen) 20 - 80 mg/d 
Begleitend therapeutisch bei chronischen Venenerkrankungen, bei chronisch-venösen Insuffizienzen, bei Ulcus cruris 20 - 80 mg/d  
Bei Hämorrhoiden & Varizen 20 - 80 mg/d  

Einnahme

Allgemeiner Einnahmemodus
 
Wann
 
Mäusedornextrakt sollte zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Nebenwirkungen
 Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Kontraindikationen
 Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Kontraindikationen bekannt.

Interaktionen

Interaktionen mit Arzneimitteln oder anderen Nährstoffen
 Keine Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.

Referenzen

Referenzen

1) Wagner, H., Wiesenauer, M. Phytotherapie. Phytopharmaka und pflanzliche Homöopathika. 2003.
2) Bylka, W., Kornobis, J. 2005. Butcher’s Broom in the treatment of venous insufficiency. Pol Merkuriuz Lek. 19(110):234-6.
3) Masullo, M. et al. 2016. Ruscus Genus: A Rich Source of Bioactive Steroidal Saponins. Planta Medica. 

Referenzen Interaktionen
Stargrove, M. B. et al. Herb, Nutrient and Drug Interactions: Clinical Implications and Therapeutic Strategies, 1. Auflage. St. Louis, Missouri: Elsevier Health Sciences, 2008.
Gröber, U. Mikronährstoffe: Metabolic Tuning –Prävention –Therapie, 3. Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2011.
Gröber, U. Arzneimittel und Mikronährstoffe: Medikationsorientierte Supplementierung, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2014.

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