Berberitze

Synonym(e): Berberin
Nährstoffgruppe: Pflanzliche Extrakte & Wirkstoffe

Vorkommen

Vorkommen in der Nahrung
Die Berberitze ist ein sommergrüner Strauch, der sich vorwiegend in Wäldern und Gebüschen findet. Ihre Verbreitung reicht von Europa bis nach Asien. Zum Verzehr sind nur die Beeren geeignet. In Europa werden sie für Marmeladen sowie in getrockneter Form für Müsli verwendet. Alle anderen Pflanzenteile - insbesondere die Wurzelrinde - enthalten Alkaloide, vor allem Berberin, welches aufgrund seiner antimikrobiellen Wirkung Anwendung in der Naturheilkunde findet.

Besondere Informationen

Berberitzenextrakt besitzt antimikrobielle Wirksubstanzen
Berberitzenextrakt, mit der Leitsubstanz Berberin, zeigt eine signifikante antimikrobielle Wirksamkeit gegen eine Vielzahl von Bakterien, Pilzen, Protozoen, Chlamydien und Helminthen. Das Alkaloid Berberin kommt vor allem bei bakteriellen Durchfällen und parasitären Infektionen zum klinischen Einsatz (1). Auch gegen Candidaspezies ist Berberin aktiv (2).
 
Berberitzenextrakt und Bluthochdruck

In einer Studie mit 84 Bluthochdruckpatienten im Alter von 45 bis 55 Jahren, zeigte Berberitzenextrakt eine blutdrucksenkende Wirkung. Bei täglicher Einnahme von 10 g Berberitzenpulver zusätzlich zur Medikation über einen Zeitraum von 2 Monaten führte das Pflanzenextrakt zu einer signifikanten Senkung des systolischen und mittleren arteriellen Blutdrucks im Vergleich zur Placebogruppe. Zudem konnte in der Berberitzengruppe eine signifikant höhere Konzentration an NOx im Urin gemessen werden (3). 

Einnahme

Allgemeiner Einnahmemodus
 
Wann
 
Berberitzenextrakt sollte vor den Mahlzeiten eingenommen werden.
Nebenwirkungen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Kontraindikationen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine  Kontraindikationen bekannt.

Interaktionen

Interaktionen mit Arzneimitteln
Keine Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.
Interaktionen mit anderen Nährstoffen
Keine Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.

Referenzen

Referenzen

1) NN. 2000. Berberine. Altern Med Rev. 5(2):175–177
2) Freile, M. l. et al. 2003. Antimicrobial activity of aqueous extracts and of berberine isolated from Berberis heterophylla. Fitoterapia 74, Nr. 7-8: 702–705. doi:10.1016/s0367-326x(03)00156-4.
3) Emamat, H. et al. 2022. The effect of purple-black barberry (Berberis integerrima) on blood pressure in subjects with cardiovascular risk factors: a randomized controlled trial. Journal of Ethnopharmacology. 

Referenzen Interaktionen
Stargrove, M. B. et al. Herb, Nutrient and Drug Interactions: Clinical Implications and Therapeutic Strategies, 1. Auflage. St. Louis, Missouri: Elsevier Health Sciences, 2008.
Gröber, U. Mikronährstoffe: Metabolic Tuning – Prävention – Therapie, 3. Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2011.
Gröber, U. Arzneimittel und Mikronährstoffe: Medikationsorientierte Supplementierung, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2014.

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