Gingivitis & Parodontitis

Mikronährstofftherapie

 Allgemein
Entzündliche Vorgänge im Zahnfleischgewebe gehen mit einer erhöhten Radikalbildung einher. In klinischen Studien konnte eine starke Abnahme der antioxidativen Kapazität in dem von Gingivitis betroffenen Gewebe festgestellt werden. Durch den verminderten antioxidativen Schutz kann das Zahnfleischgewebe nachhaltig geschädigt werden. Auch die Mikrozirkulation wird unterbrochen, da das Kapillarsystem beeinträchtigt wird. Das betroffene Gewebe kann sich nicht mehr regenerieren, wodurch das Entstehen von Taschen gefördert wird.
 
Bakterien bekämpfen
Bei entzündlichen Zahnfleischerkrankungen spielen pathogene Bakterien eine zentrale Rolle, die sich über Adhäsionsvorgänge auf Zähnen und im gingivalen Gewebe festsetzen. Die Adhäsion verschiedener Bakterienstämme und die anschließende Invasion führen zu den entzündlichen Reaktionen im Zahnfleischgewebe.

Cranberry-Proanthocyanidine (A-Typ PAC) reduzieren die Adhäsionsfähigkeit der Bakterien auf gingivalem Gewebe. Außerdem wurden systemische antiinflammatorische Effekte von Cranberryinhaltsstoffen bei parodontalen Erkrankungen nachgewiesen. Cranberry kann die Bildung von proinflammatorischen Zytokinen und Chemokinen sowie die lokale Ausschüttung proteolytischer Enzyme unterdrücken und dadurch die Zerstörung des parodontalen Gewebes verlangsamen.
 
 Antioxidantien zuführen - Entzündung reduzieren
Coenzym Q10 unterstützt den Rückgang des Entzündungsgrades bei Parodontitis. Außerdem vermindert Coenzym Q10 die Blutungsneigung und fördert ein festeres Zahnfleisch sowie eine geringere Neigung zur Plaquebildung. Entzündliche Reaktionen, bedingt durch bakteriellen Befall, wie sie bei Gingivitis und Parodontitis auftreten, bewirken ein gesteigertes Auftreten freier Radikale. Um unkontrollierte Reaktionen und Schädigungen der gesunden Gewebszellen zu verhindern, greifen endogene antioxidative Schutzsysteme ein. Bei diesen Reaktionen wird Coenzym Q10 vermehrt verbraucht. Kann die körpereigene Synthese den gesteigerten Bedarf nicht decken, sinkt die Konzentration von Coenzym Q10 in den Zellen. Neben vermehrten oxidativen Schäden durch freie Radikale kommt es zu einer energetischen Verarmung des Gewebes. Bei Personen mit periodontalen Erkrankungen können ein Coenzym-Q10-Defizit von 23 – 63 % im befallenen gingivalen Gewebe und um 20 – 66 % erniedrigte Q10-Werte im Blutplasma festgestellt werden. Da die Bakterien der gesunden Mundflora für ihren Stoffwechsel Coenzym Q10 benötigen, die krankheitserregenden Bakterien dagegen nicht, geht dies mit einer Stärkung der natürlichen Mundflora und einem Zurückdrängen der pathogenen Keime einher.

Alpha-Liponsäure, reduziertes Glutathion, Zink und Selen sind weitere antioxidativ wirksame Mikronährstoffe, die im Zusammenhang mit parodontalen Erkrankungen mit Entzündungsgeschehen empfohlen sowie präventiv in der Periimplantatphase unterstützend eingesetzt werden können.

Laboruntersuchung

Mögliche Laboruntersuchung (Labor GANZIMMUN) Detailinformation
Parodontitis Basic Molekularbiologischer Nachweis von fünf bakteriellen Markergenen und inflammatorisch wirkenden Polymorphismen Parodontitis
Parodontitis Plus Molekularbiologischer Nachweis von elf bakteriellen Markergenen und inflammatorisch wirkenden Polymorphismen Parodontitis
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