Bittermelone

Synonym(e): Balsambirne, Momordica charantia
Nährstoffgruppe: Pflanzliche Extrakte & Wirkstoffe

Vorkommen und physiologische Effekte

Vorkommen in der Nahrung
Die Bittermelone ist eine Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und wächst weltweit in tropischen Gebieten. Besonders die asiatische Küche verwendet unreife Früchte zur Speisenzubereitung. Blätter, Früchte und Samen werden seit Jahrhunderten als Heilmittel in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) verwendet.
 
Physiologische Effekte
Glukosestoffwechsel
  • Das Phytosterolin Charantin wirkt regulierend auf den Blutzuckerspiegel.
Fettstoffwechsel
  • Saponine hemmen die Pankreaslipase.

Besondere Informationen

Bittermelone zur Regulation des Blutzuckers
Bittermelone wird als Phytotherapeutikum bei der Diabetesbehandlung eingesetzt. Sowohl in In-vitro-Experimenten als auch im Tierversuch und in klinischen Studien wurden die blutzuckersenkenden Eigenschaften des Bittermelonenextrakts nachgewiesen (1). Als Wirkkomponenten werden die enthaltenen Saponine vermutet, die die Aktivität der Disaccharidase hemmen und dadurch den Blutglukosespiegel kontrollieren. Gleichzeitig wird der Wirkungsgrad der Lipase aus dem Pankreas beeinflusst, wodurch sich die Blutfettwerte ebenfalls stabilisieren (2). Zudem konnte gezeigt werden, dass wasserlösliche Komponenten des Mormodicaextrakts die Aufnahme von Glukose in Fettzellen unter suboptimaler Insulinkonzentration erhöhen können (3), was eine weitere Erklärung für die Wirkung dieses Pflanzenextrakts sein könnte.

Indikation

Effekt Indikation Dosierung
Physiologische Effekte
mit niedrigen
Nährstoffdosierungen
Zur Senkung und Regulierung eines erhöhten Blutzuckerspiegels bei Diabetes-mellitus-Erkrankungen 100 mg /d 
Zur Verhinderung von Glykosylierungsprozessen im katabolischen Metabolismus 100 mg /d  

Einnahme

Allgemeiner Einnahmemodus
 
Wann
 
Bittermelonenextrakt sollte zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Nebenwirkungen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Kontraindikationen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Kontraindikationen bekannt.

Interaktionen

Interaktionen mit Arzneimitteln oder anderen Nährstoffen
 Keine Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.

Referenzen

Referenzen

1) Martínez-Abundis, E. et al. 2016. Novel nutraceutic therapies for the treatment of metabolic syndrome. World Journal of Diabetes 7, Nr. 7: 142. doi:10.4239/wjd.v7.i7.142.
2) Oishi, Y. et al. 2007. Inhibition of Increases in Blood Glucose and Serum Neutral Fat by Momordica charantia Saponin Fraction. Bioscience, Biotechnology, and Biochemistry 71, Nr. 3: 735–740. doi:10.1271/bbb.60570.
3) Roffey, B. et al. 2007. Water extracts from Momordica charantia increase glucose uptake and adiponectin secretion in 3T3-L1 adipose cells. Journal of Ethnopharmacology 112, Nr. 1: 77–84. doi:10.1016/j.jep.2007.02.003.

Referenzen Interaktionen
Stargrove, M. B. et al. Herb, Nutrient and Drug Interactions: Clinical Implications and Therapeutic Strategies, 1. Auflage. St. Louis, Missouri: Elsevier Health Sciences, 2008.
Gröber, U. Mikronährstoffe: Metabolic Tuning – Prävention – Therapie, 3. Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2011.
Gröber, U. Arzneimittel und Mikronährstoffe: Medikationsorientierte Supplementierung, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2014.

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