"Therapeutisch antibakterielle“ Pflanzenextrakte |
Rosmarin besitzt gute antifungale und antimikrobielle Effekte gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen. Grapefruitsamenextrakt enthält Polyphenole und Flavonoide, welche die Bakterienmembranen zerstören und dadurch das Austreten des Zytoplasmas fördern. Berberitzenextrakt, mit der Leitsubstanz Berberin, zeigt ebenfalls eine signifikante antimikrobielle Wirksamkeit gegen eine Vielzahl von Bakterien, Pilzen, Protozoen, Chlamydien und Helminthen. Granatapfelextrakt zeigt antiseptische und antimikrobielle Eigenschaften, die auf der Aktivität der phenolischen Ellagsäure beruhen. Lavendelextrakt und die darin enthaltenen ätherischen Öle liefern ein Wirkstoffgemisch, dessen Aktivität sich gegen Candida albicans und grampositive Bakterien richtet. Thymianextrakt zeichnet sich in diesem Indikationsrahmen durch den hohen Gehalt an Thymol aus, das eine starke antiseptische und antibakterielle Wirkung aufweist. Oregano zeigt eine hohe antimikrobielle Wirkung gegen grampositive und gramnegative Bakterien sowie Hefen. Vor allem die Inhaltsstoffe Carvacrol und Thymol zeigen starke Effekte.
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Harnausscheidung forcieren |
Der harntreibende Extrakt aus der Brennnessel fördert die Ausscheidung über das Nieren-Harnleiter-Blasen-System. Große Urinmengen schützen das Urothel vor Defekten und vermindern die Bakterienadhärenz. Außerdem haben die bioaktiven Inhaltsstoffe dieser Pflanzen auch antibakterielle Eigenschaften.
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pH-Wert des Harns senken |
L-Methionin wird als harnansäuernde Substanz zur Prophylaxe und Therapie von Harnwegsinfektionen verwendet, welche durch alkalisierende Bakterienstämme verursacht werden. Die Urease dieser Bakterien spaltet Harnstoff in Kohlendioxyd und Ammoniak, was zu einer Verschiebung des pH-Wertes des Urins in den alkalischen Bereich führt. Durch eine Ansäuerung des Harns mit Methionin wird das Bakterienwachstum gebremst. Gleichzeitig wird die Effektivität von Antibiotika gesteigert, deren Wirkungsoptima im sauren Bereich liegen (z.B. Ampicillin, Carbenicillin, Sulfonamide, Nalidixinsäure, Nitrofurantoin).
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Immunsystem unterstützen |
Eine mangelhafte Zinkversorgung beeinträchtigt die Bildung und die Aktivität der Phagozyten und der natürlichen Killerzellen. Dadurch scheint Zink einen direkten Einfluss auf das Infektionsrisiko sowie Dauer und Intensität der Erkrankung zu haben. Es wird zudem vermutet, dass Zink die Bildung entzündungsfördernder Zytokine hemmt und dadurch auf das Infektionsgeschehen direkten Einfluss nimmt. Das Immunsystem des Darms steht in intensiver Verbindung mit anderen Immunsystemen des Körpers, da die intestinale Mikroflora Bestandteil des darmassoziierten Immunsystems (GALT) ist. Störungen in der Darmflora beeinträchtigen deshalb nicht nur direkt die Vorgänge im Verdauungstrakt, sondern können die Widerstandskraft aller Abwehrsysteme und damit die gesamte Immunabwehr schwächen. Eine Supplementierung mit Probiotika kann also auch zur Prophylaxe von urogenitalen Infekten sinnvoll sein. |